Brief an die Verantwortlichen beim G8-Gipfel
Datum: Montag, dem 17. Juni 2013
Thema: Polen Infos


Mühlhäuser Brief, 17.06.2013
Brief an die Verantwortlichen beim G8-Gipfel

tagesschau.de: Syrien Hauptthema beim G8-Gipfel
In Nordirland beginnt heute der G8-Gipfel. Beherrschendes Thema dürfte der Bürgerkrieg in Syrien werden - auch zwischen US-Präsident Obama und seinem russischen Kollegen Putin. Der Ton zwischen Weißem Haus und Kreml ist schärfer geworden.
Frage: Worum geht es eigentlich in Syrien? Befragen wir dazu die Geschichte des 20. Jahrhunderts:
In seinem Roman DER VERDACHT lässt Friedrich Dürrenmatt eine Ärztin, die sowohl durch die Hölle Stalinscher Umerziehungslager, als auch die eines KZ der deutschen SS getrieben wurde, mit lethargischer Erbitterung feststellen: „... ich weiß, dass dieses Nein, Nein sinnlos geworden ist, denn die Erde ist zu alt, um noch ein Ja, Ja zu werden, das Gute und das Böse sind zu sehr ineinander verschlungen in der gottverlassenen Hochzeitsnacht zwischen Himmel und Hölle, die diese Menschheit gebar, um je wieder voneinander getrennt zu werden, um zu sagen: Dies ist wohlgetan und jenes von Übel, dies führt zum Guten und jenes zum Schlechten ... Wir töten ohne das Opfer zu sehen, und ohne von ihm zu wissen, und wir werden getötet, ohne dass der Mörder es weiß ... Die Versuchung des Daseins war zu groß und der Mensch zu klein für die Gnade, die darin besteht, zu leben und nicht vielmehr Nichts zu sein.“
Noch vor dem offiziellen Kriegsende und dem damit verbundenen Ende der Nazidiktatur in Deutschland haben die potentiellen Sieger auf einer Gipfelkonferenz in Jalta festgelegt, was mit Deutschland geschehen soll. Etwas später, Anfang Februar 1945 kommen Churchill, Roosevelt und Stalin überein, dass nach einer bedingungslosen Kapitulation das Land unter Hinzuziehung Frankreichs in vier Besatzungszonen geteilt werden müsse. Die Sowjetunion erhält Gebiete in Ostpolen und das nördliche Ostpreußen, Polen soll dafür mit bisher deutschen Gebieten entschädigt werden. Der Verlauf der polnischen Westgrenze bleibt einer endgültigen Friedensregelung vorbehalten. Um künftig Katastrophen wie diesen Krieg zu verhindern, soll durch eine Erneuerung des Völkerbundes in Form der Vereinten Nationen (UN) der Weltfrieden gesichert werden. Die neue Weltorganisation wird im Juni in San Francisco von 46 Staaten gegründet. Einen Monat später werden die in Jalta vorbestimmten Ergebnisse bei der Potsdamer Konferenz der drei Siegermächte abgesegnet.
Die Menschheitsgeschichte belegt es durch ihren tragikomischen Verlauf immer wieder drastisch und eindeutig: In permanentem Ringen müssen wir Menschen die Bedingungen unseres sozialen Zusammenwirkens verändern, unsere Spielräume anpassen und erweitern, sie aber auch immer wieder neu beschränken. Die Menschheit hat ungeheure Mühen und Plagen auf sich zu nehmen und zu verwinden, um dennoch auch Glück und Zufriedenheit genießen zu können.
Wir Menschen können, wenn wir es nur wollen, mittels unseres Wissens um die verursachend wirkenden Wechselbeziehungen des Seins und trotz unserer bio-psycho-sozialen Beschränkungen das wirklich Mögliche erkennen. Wir können uns am wahrhaftig Menschlichen orientieren und wir sind durchaus befähigt, uns unseren Vorstellungen von einem befriedigenden, begreifenden und bewahrenden Mensch-Sein im praktischen Leben zu nähern.
Auch während geistiger Dunkelheit, wie sie immer wieder in Zeiten brutaler Gesellschaftsverhältnisse in Erscheinung tritt, gab und gibt es Menschen, die sich in ihrem Suchen und Wirken von den Lichtern der Menschenliebe, des toleranten Miteinanders und der Achtung der Menschenwürde leiten lassen.
Die schwere Frage, warum es zu den furchtbaren Ereignissen während der Nazidiktatur gekommen ist, stellt Heinrich Mann fest, betreffe nicht Hitler sondern „Deutschland, das sich einem durchaus niedrigen Individuum in die Hände gegeben hat. Das eine wie das andere geschieht, wenn man es verstehen will, folgerichtig. Das Schicksal werde nicht bemüht. Was wirklich ist, ist berechenbar.”
Nehmen wir darum Bertold Brechts Aufforderung ernst:
„Lasst uns das tausendmal Gesagte immer wieder sagen, damit es nicht einmal zu wenig gesagt wurde ! Lasst uns die Warnungen erneuern, und wenn sie schon wie Asche in unserem Mund sind!
Denn der Menschheit drohen Kriege, gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind und sie werden kommen ohne jeden Zweifel, wenn denen, die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten, nicht die Hände zerschlagen werden.“

(Weitere interessante BIO News, BIO Infos & BIO Tipps gibt es hier.)

Zitiert aus der Veröffentlichung des Autors >> Ferry << auf www.freie-pressemitteilungen.de. Haftungsausschluss: Freie-PresseMitteilungen.de / dieses News-Portal distanzieren sich von dem Inhalt der News / Pressemitteilung und machen sich den Inhalt nicht zu eigen!


Mühlhäuser Brief, 17.06.2013
Brief an die Verantwortlichen beim G8-Gipfel

tagesschau.de: Syrien Hauptthema beim G8-Gipfel
In Nordirland beginnt heute der G8-Gipfel. Beherrschendes Thema dürfte der Bürgerkrieg in Syrien werden - auch zwischen US-Präsident Obama und seinem russischen Kollegen Putin. Der Ton zwischen Weißem Haus und Kreml ist schärfer geworden.
Frage: Worum geht es eigentlich in Syrien? Befragen wir dazu die Geschichte des 20. Jahrhunderts:
In seinem Roman DER VERDACHT lässt Friedrich Dürrenmatt eine Ärztin, die sowohl durch die Hölle Stalinscher Umerziehungslager, als auch die eines KZ der deutschen SS getrieben wurde, mit lethargischer Erbitterung feststellen: „... ich weiß, dass dieses Nein, Nein sinnlos geworden ist, denn die Erde ist zu alt, um noch ein Ja, Ja zu werden, das Gute und das Böse sind zu sehr ineinander verschlungen in der gottverlassenen Hochzeitsnacht zwischen Himmel und Hölle, die diese Menschheit gebar, um je wieder voneinander getrennt zu werden, um zu sagen: Dies ist wohlgetan und jenes von Übel, dies führt zum Guten und jenes zum Schlechten ... Wir töten ohne das Opfer zu sehen, und ohne von ihm zu wissen, und wir werden getötet, ohne dass der Mörder es weiß ... Die Versuchung des Daseins war zu groß und der Mensch zu klein für die Gnade, die darin besteht, zu leben und nicht vielmehr Nichts zu sein.“
Noch vor dem offiziellen Kriegsende und dem damit verbundenen Ende der Nazidiktatur in Deutschland haben die potentiellen Sieger auf einer Gipfelkonferenz in Jalta festgelegt, was mit Deutschland geschehen soll. Etwas später, Anfang Februar 1945 kommen Churchill, Roosevelt und Stalin überein, dass nach einer bedingungslosen Kapitulation das Land unter Hinzuziehung Frankreichs in vier Besatzungszonen geteilt werden müsse. Die Sowjetunion erhält Gebiete in Ostpolen und das nördliche Ostpreußen, Polen soll dafür mit bisher deutschen Gebieten entschädigt werden. Der Verlauf der polnischen Westgrenze bleibt einer endgültigen Friedensregelung vorbehalten. Um künftig Katastrophen wie diesen Krieg zu verhindern, soll durch eine Erneuerung des Völkerbundes in Form der Vereinten Nationen (UN) der Weltfrieden gesichert werden. Die neue Weltorganisation wird im Juni in San Francisco von 46 Staaten gegründet. Einen Monat später werden die in Jalta vorbestimmten Ergebnisse bei der Potsdamer Konferenz der drei Siegermächte abgesegnet.
Die Menschheitsgeschichte belegt es durch ihren tragikomischen Verlauf immer wieder drastisch und eindeutig: In permanentem Ringen müssen wir Menschen die Bedingungen unseres sozialen Zusammenwirkens verändern, unsere Spielräume anpassen und erweitern, sie aber auch immer wieder neu beschränken. Die Menschheit hat ungeheure Mühen und Plagen auf sich zu nehmen und zu verwinden, um dennoch auch Glück und Zufriedenheit genießen zu können.
Wir Menschen können, wenn wir es nur wollen, mittels unseres Wissens um die verursachend wirkenden Wechselbeziehungen des Seins und trotz unserer bio-psycho-sozialen Beschränkungen das wirklich Mögliche erkennen. Wir können uns am wahrhaftig Menschlichen orientieren und wir sind durchaus befähigt, uns unseren Vorstellungen von einem befriedigenden, begreifenden und bewahrenden Mensch-Sein im praktischen Leben zu nähern.
Auch während geistiger Dunkelheit, wie sie immer wieder in Zeiten brutaler Gesellschaftsverhältnisse in Erscheinung tritt, gab und gibt es Menschen, die sich in ihrem Suchen und Wirken von den Lichtern der Menschenliebe, des toleranten Miteinanders und der Achtung der Menschenwürde leiten lassen.
Die schwere Frage, warum es zu den furchtbaren Ereignissen während der Nazidiktatur gekommen ist, stellt Heinrich Mann fest, betreffe nicht Hitler sondern „Deutschland, das sich einem durchaus niedrigen Individuum in die Hände gegeben hat. Das eine wie das andere geschieht, wenn man es verstehen will, folgerichtig. Das Schicksal werde nicht bemüht. Was wirklich ist, ist berechenbar.”
Nehmen wir darum Bertold Brechts Aufforderung ernst:
„Lasst uns das tausendmal Gesagte immer wieder sagen, damit es nicht einmal zu wenig gesagt wurde ! Lasst uns die Warnungen erneuern, und wenn sie schon wie Asche in unserem Mund sind!
Denn der Menschheit drohen Kriege, gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind und sie werden kommen ohne jeden Zweifel, wenn denen, die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten, nicht die Hände zerschlagen werden.“

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